Dienstag, 9. Oktober 2012

Ist das Elektroauto alltagstauglich?



Taugt das Elektroauto im Alltag? Diese Frage stellte sich die „Focus“ Redaktion und präsentierte in ihrer Ausgabe 40, vom 01.10.2012, drei Elektromobile und ihre unterschiedlichen Antriebskonzepte. Schließlich sollen bis 2020 eine Million Elektroautos auf den Straßen unterwegs sein. Ziel des Tests war es, heraus zu finden, ob diese Fahrzeuge auch im Alltag bestehen können. Dass es dabei nicht nur um den Fahrspaß ging, versteht sich da schonfast von selbst.   

Elektroauto im Alltagstest – 3 verschiedene Antriebskonzepte

Mit dem Volvo C30, dem Opel Ampera und dem Smart Electric Drive wurden nicht nur drei Elektroautos verschiedener Hersteller getestet, sondern auch drei völlig unterschiedliche Antriebskonzepte. Während Volvo bei seinem Elektroauto C30 komplett auf den elektrogetriebenen Akku- Flitzer setzt, hat Opel beim Ampera einen Notfall- Spritmotor eingebaut. Dieser springt ein, wenn die Energie ausgeht. Der dritte im Bunde ist der rein elektrisch betriebene Smart.

Elektroauto im Alltagstest – die technischen Daten der Kontrahenten

Drei Elektroautos standen sich im Test gegenüber. Gesucht wurde der Wagen, mit der größten Alltagstauglichkeit. Doch auch bei den technischen Daten mussten alle drei die Karten auf den Tisch legen. Der Volvo C30 kommt mit 82 kW und 102 PS daher. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von Tempo 130 km/h ist Schluss. Beim Ampera von Opel lieferte der Motor 110 kw, das sind 150 PS. Der Ampera ist nicht nur das stärkste  der drei Elektroautos. Mit 160 km/h ist er auch das Schnellste im Test. Der Smart wiederum hat den kleinsten Motor und kommt nur auf 55 kW und 75 PS. Bei 125 km/h hat er seine Höchstgeschwindigkeit erreicht. 

©Hartmut 910  / PIXELIO


Die Reichweiten der Elektroautos

Was die Optik angeht, so hätte wohl der bullige Opel Ampera diesen Alltagstest der Elektroautos für sich entschieden. Zum Glück haben aber auch noch andere Kriterien eine Rolle gespielt. So war die Frage, wie weit man denn mit vollem Akku kommt, die beherrschende. Schließlich will man nicht nach wenigen Kilometern da stehen und nicht mehr weiter kommen, weil der Akku leer ist.
Bei der reinen Reichweite des elektrischen Fahren bildet der Opel das Schlusslicht. Nur 60 Kilometer schafften die Tester auf diese Weise. Dank seines einspringenden Benzinmotors muss man sich aber nicht sorgen, wenn der Akku leer ist. Platz zwei geht an den kleinen Smart. 110 Kilometer wurden mit vollem Akku erreicht. Sieger in dieser Kategorie ist der Volvo. Knapp 120 Kilometer weit wurde hier elektrisch gefahren.

Elektroauto im Alltagstest - Der Vorteil der kleinen Autos

Was der kleine Smart bei der Optik und bei den technischen Daten verliert, das holt der kleine Flitzer in Puncto Cityfreundlichkeit wieder rein. Wie schon mit der herkömmlichen Motorisierung, bietet auch das Elektroauto von Smart fast überall die Möglichkeit zu parken. Mit den anderen beiden war das schon schwerer. Auch beim Preis schlägt der Smart Electric Drive den Volvo C30 und den Opel Ampera deutlich. Zwischen ihm und den Elektroautos der Kontrahenten liegen rund 25.000 bis 30.000 Euro. Dafür ist der Smart nur als Zweisitzer zu bekommen. Opel bietet den Ampera als Fünftürer. Beim weltweiten Absatz führt der Opel auch die Hitliste an. Zusammen mit seinem Schwestermodell, dem Chevrolet Volt, kommt er auf knapp 2.000 Fahrzeuge pro Monat, im Schnitt. Damit steht er zusammen mit dem Nissan Leaf an der Spitze. Volvo kommt aktuell nur auf 250 Stück.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Eine Million Elektroautos bis 2020


Das Elektroauto ist das Auto der Zukunft – das sieht man auch in Berlin so. Deshalb hat die Bundesregierung nun beschlossen, dass bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sein sollen. Finanzielle Kaufanreize in Form von Prämien sind aber bisher nicht im Gespräch.Mit verschiedenen Aktionen, wie in Hamburg kann es gelingen.

Elektroauto – Die Million voll machen

Bis 2020 sollen nach dem Willen der Bundesregierung bis zu eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sein. Das geht aus Plänen hervor, die jetzt vorgestellt wurden. Damit hat die Regierung eine Marschrichtung vorgegeben, ohne aber zu sagen, wie diese erreicht werden soll. Denn nach bisherigen Informationen, soll es für die Käufer eines Elektroautos zunächst keine finanziellen Anreize geben. Bisher sind die Fahrzeuge Ladenhüter, da viele Kunden die hohen Kosten für ein Elektroauto scheuen und die geringe bundesweite Versorgung mit Ladestationen im Land negativ beurteilen. Doch das soll sich ändern.


©Daniel Litzinger  / PIXELIO


Elektroauto – die Vielfalt der Hersteller

So haben alle namhaften Autokonzerne ein eigenes Elektroauto entwickelt, dass entweder kurz vor der Premiere steht oder schon zu bekommen ist. Der wohl bekannteste unter denen, die schon zu kaufen sind, dürfte der Opel Ampera sein. Er ist das erste Elektroauto einer deutschen Marke, was Opel zu einem Vorreiter in diesem Segment gemacht hat. Der VW-Konzern plant für Ende 2013 einen Elektro-Golf in der Blue-e-Motion-Serie. Eine Elektroversion des VW-Up soll noch vorher kommen.
Auch bei Renault, Citroë, Peugeot, Volvo und Nissan tutsich was. Die Elektroautos sind schon teilweise auf dem Markt oder rollen noch, bis spätestens nächstes Jahr zu den Händlern.

Elektroauto – der Preis muss attraktiver werden

Um das Elektroauto bei den Kunden attraktiver zu machen, sind die Hersteller aber noch mehr gefordert. Es reicht hier nicht, einfach nur die Angebotspalette zu erweitern. Sie müssen auch preislich noch einmal deutlich nachbessern. Technisch sind die Fahrzeuge alle auf dem neusten Stand und stehen ihren Brüdern mit Benzin- oder Dieselmotor in nichts nach. Trotzdem zahlt man für ein Elektroauto deutlich mehr, was die Käufer nicht in Scharen in die Autohäuser treibt.