Taugt das Elektroauto im Alltag? Diese Frage stellte sich
die „Focus“ Redaktion und präsentierte in ihrer Ausgabe 40, vom 01.10.2012,
drei Elektromobile und ihre unterschiedlichen Antriebskonzepte. Schließlich sollen bis 2020 eine Million Elektroautos auf den Straßen unterwegs sein. Ziel des Tests war
es, heraus zu finden, ob diese Fahrzeuge auch im Alltag bestehen können. Dass
es dabei nicht nur um den Fahrspaß ging, versteht sich da schonfast von selbst.
Elektroauto im Alltagstest – 3 verschiedene
Antriebskonzepte
Mit dem Volvo C30, dem Opel Ampera und dem Smart Electric
Drive wurden nicht nur drei Elektroautos verschiedener Hersteller getestet,
sondern auch drei völlig unterschiedliche Antriebskonzepte. Während Volvo bei
seinem Elektroauto C30 komplett auf den elektrogetriebenen Akku- Flitzer setzt,
hat Opel beim Ampera einen Notfall- Spritmotor eingebaut. Dieser springt ein,
wenn die Energie ausgeht. Der dritte im Bunde ist der rein elektrisch
betriebene Smart.
Elektroauto im Alltagstest – die technischen Daten der
Kontrahenten
Drei Elektroautos standen sich im Test gegenüber. Gesucht
wurde der Wagen, mit der größten Alltagstauglichkeit. Doch auch bei den
technischen Daten mussten alle drei die Karten auf den Tisch legen. Der Volvo
C30 kommt mit 82 kW und 102 PS daher. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von Tempo
130 km/h ist Schluss. Beim Ampera von Opel lieferte der Motor 110 kw, das sind
150 PS. Der Ampera ist nicht nur das stärkste der drei Elektroautos. Mit 160 km/h ist er
auch das Schnellste im Test. Der Smart wiederum hat den kleinsten Motor und
kommt nur auf 55 kW und 75 PS. Bei 125 km/h hat er seine Höchstgeschwindigkeit
erreicht.
©Hartmut 910 / PIXELIO |
Die Reichweiten der Elektroautos
Was die Optik angeht, so hätte wohl der bullige Opel
Ampera diesen Alltagstest der Elektroautos für sich entschieden. Zum Glück
haben aber auch noch andere Kriterien eine Rolle gespielt. So war die Frage,
wie weit man denn mit vollem Akku kommt, die beherrschende. Schließlich will
man nicht nach wenigen Kilometern da stehen und nicht mehr weiter kommen, weil
der Akku leer ist.
Bei der reinen Reichweite des elektrischen Fahren bildet
der Opel das Schlusslicht. Nur 60 Kilometer schafften die Tester auf diese Weise.
Dank seines einspringenden Benzinmotors muss man sich aber nicht sorgen, wenn
der Akku leer ist. Platz zwei geht an den kleinen Smart. 110 Kilometer wurden
mit vollem Akku erreicht. Sieger in dieser Kategorie ist der Volvo. Knapp 120
Kilometer weit wurde hier elektrisch gefahren.
Elektroauto im Alltagstest - Der Vorteil der kleinen Autos
Was der kleine Smart bei der Optik und bei den
technischen Daten verliert, das holt der kleine Flitzer in Puncto Cityfreundlichkeit
wieder rein. Wie schon mit der herkömmlichen Motorisierung, bietet auch das
Elektroauto von Smart fast überall die Möglichkeit zu parken. Mit den anderen
beiden war das schon schwerer. Auch beim Preis schlägt der Smart Electric Drive
den Volvo C30 und den Opel Ampera deutlich. Zwischen ihm und den Elektroautos
der Kontrahenten liegen rund 25.000 bis 30.000 Euro. Dafür ist der Smart nur
als Zweisitzer zu bekommen. Opel bietet den Ampera als Fünftürer. Beim
weltweiten Absatz führt der Opel auch die Hitliste an. Zusammen mit seinem
Schwestermodell, dem Chevrolet Volt, kommt er auf knapp 2.000 Fahrzeuge pro
Monat, im Schnitt. Damit steht er zusammen mit dem Nissan Leaf an der Spitze.
Volvo kommt aktuell nur auf 250 Stück.
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